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AutorenbildDr. Thomas Kraetzig

Warum und wie man sich in jedem Meeting Notizen machen sollte

„Wer schreibt, der bleibt“, heißt es. Daran hat sich auch im digitalen Zeitalter nichts geändert. Zwar sieht man immer häufiger Teilnehmer mit Laptop oder Tablet in den Meetings, aber Studien belegen: handgeschriebene Notizen sind immer noch besser als alles sofort in das Laptop einzugeben.


Für Teilnehmer einer Gesprächsrunde ist es wichtig, das Gehörte in irgendeiner Form zu visualisieren, niederzuschreiben. Notizen machen erfüllt dabei zwei Funktionen:


- Der Notizblock, die Kladde oder worauf Sie Ihre Notizen machen, dient als ausgelagertes Gedächtnis, eine analoge Festplatte gewissermaßen.


- Notizen machen führt zur Auseinandersetzung, indem Sie das Gehörte mit eigenen Worten neu formulieren und wiedergeben.


Wer an amerikanischen Universitäten studiert, wird unweigerlich der Cornell Methode, auch Cornell Note Taking System genannt, in Vorlesungen begegnen. Namensgeber der bereits 1949 entstandenen Methode ist der Universitätsprofessor Walter Pauk von der Cornell University.

Er entwickelte diese Methode, um seinen Studierenden ein effizientes Vorgehen beim Lernen zu ermöglichen. Das Notizen machen mit der Cornell Methode dient dem Rekapitulieren und Lernen von Unterrichtsstoff und eignet sich, strukturiert und letztlich erfolgreich vorzugehen.


Die Grundausstattung ist dabei denkbar einfach: Sie benötigen einen Notizblock und einen Stift, gegebenenfalls noch ein Lineal. Dann gehen Sie wie folgt vor:


- Im unteren Viertel vom Rand aus lassen Sie etwa fünf Zentimeter Platz und ziehen eine waagerechte Linie.


- Vom oberen Teil trennen Sie nun durch eine senkrechte Linie etwa ein Drittel von der linken Seite ab, so dass links eine etwa sechs Zentimeter breite Spalte entsteht.


- Über den Spalten, in der allerersten Zeile, notieren Sie die Vorlesung beziehungsweise den Kurs, das Thema und das Datum.


Um den vorhandenen Raum sinnvoll zu nutzen, sollten Sie beim Notizen machen mit Abkürzungen, Symbolen, Stichworten und kurzen Sätzen arbeiten. Ebenfalls hilfreich können kleine Zeichnungen sein; das spart unter Umständen Zeit und kann vom Gehirn besser verarbeitet werden als abstrakte Formulierungen.

Die eingesparte Zeit brauchen Sie wiederum, um mithalten und die wichtigsten Informationen zeitgleich notieren zu können. Richtig Notizen machen bedeutet, dass Sie paraphrasieren, dass Sie auf Beispiele verzichten, die der Dozent benutzt, um das Gesagte zu veranschaulichen.

Wenn Sie etwas undeutlich oder unklar geschrieben haben, sollten Sie die Notizen möglichst dann überarbeiten, so lange Sie sich noch erinnern. Sobald Sie ein neues Thema beginnen, sollten Sie einen Absatz machen, eine Linie ziehen oder direkt eine neue Seite beginnen, um die Themen deutlich von einander zu trennen.


Als Faustregel sollten Sie sich KISS merken: Keep It Short And Simple. Dazu können Sie am besten mit Aufzählungspunkten arbeiten.


Und nun viel Erfolg beim Testen der neuen Methode!



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